Das Projekt re.act.feminism #2 - a performing archive wird von einem Forschungsvorhaben begleitet, das sich der Untersuchung zeitgenössischer Archivpraktiken im Feld der Darstellenden Kunst widmet. Angesiedelt an der Hochschule für Musik und Theater „Mendelsohn Bartholdy“ in Leipzig sowie der Universität der Künste Berlin und gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, sollen im Rahmen des Vorhabens „Verzeichnungen. Medien und konstitutive Ordnungen von Archivprozessen der Aufführungskünste“ die Vorarbeiten, der Verlauf und die Disseminationen von re.act feminism #2 analysiert und in den größeren Forschungszusammenhang zu Fragen nach der Archivierbarkeit sowie den sozialen und konzeptionellen Bedingungen von Dokumenten und Quellen von Performance eingefaßt werden. Forschungszeitaum: 1. August 2012 - 31. August 2014
Gerade die Historizität von Performancekunst wirft derzeit zahlreiche und grundlegende Fragen auf, z. B. nach dem Zugang zur Geschichte dieser Kunstformen für nachfolgende Generationen, aber auch nach dem Charakter der Artefakte und dem ontologischen Status der Aufführung im Wechselspiel aus relationaler Bedingtheit und schöpferischem, medien-spezifischen Eigenwillen der je generierten Formen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage von Bewegung als Medium der Bewahrung und zugleich zu bewahrendes Medium und deren komplexes Gefüge aus Körperlichkeit, Objektstatus, Dokument und Zeugenschaft.
http://www.perfomap.de/arbeitsbuch-archivprozesse
Barbara Büscher / Franz Anton Cramer